Gerade bei Fahranfängern stellt sich die Frage nach passenden Motorradreifen für das geliebte Zweirad spätestens, nachdem der erste Satz Reifen nach einer durchheizten Motorradsaison nicht mehr straßentauglich ist. Doch auch erfahrene Krad-Fahrer lassen oftmals lieber den Händler oder die Werkstatt die richtigen Reifen aussuchen.
Wir zeigen Ihnen, wie Sie den richtigen Reifen für Ihr Motorrad finden!

1) Die richtige Reifengröße und Abmessung

Als allererstes sollte man sich beim Kauf neuer Motorradreifen darüber schlau machen, welche Reifen an das Kraftrad montiert werden dürfen. Hierzu sollte man zuerst den Fahrzeugschein überprüfen: Im alten Fahrzeugschein sind zulässige Reifengrößen unter Punkt 10-13 vermerkt, im neuen sind die Reifengrößen unter 15.1 und 15.2 zu finden. Sollte in den Fahrzeugpapieren eine fabrikbezogene Freigabe dokumentiert sein, müssen Sie darauf achten, dass Sie nur diese Reifen montieren dürfen. Für Pneus anderer Hersteller und anderer größen wird ein Herstellergutachten und eine TÜV-Freigabe verlangt, sonst erlischt die Betriebserlaubnis für Ihr Fahrzeug.

Es lohnt sich immer, sich beim Händler oder Hersteller nach zugelassenen oder passenden Reifen für das jeweilige Motorrad zu erkundigen.

Die für einen Mororradreifen relevanten Daten befinden sich immer seitlich auf dem Reifen. Hier kann man alle Informationen finden, wie die Breite des Reifens, den Felgendurchmesser, das Verhältnis von Querschnitt zur Breite, die Bauweise sowie den Tragfähigkeits-und Geschwindigkeitsindex.

Auch sollte man darauf achten, welche Art Reifen benötigt werden oder sich am besten für Ihren Verwendungszweck eignen: Es gibt verschiedene Arten von Reifen, wie Diagonalreifen, Radialreifen und Diagonal-Gürtelreifen.

2) Gummimischung und Profil von Motorradreifen

Motorradreifen unterscheiden sich im Wesentlichen durch ihr Profil und die jeweilige Gummimischung. Auch die verschiedenen Profildesigns sind von Bedeutung.

Gute Reifen unterscheiden sich auch in der Zusammensetzung des Gummis in weiche, mittelweiche und harte Reifen. Welche Sie für Ihr Motorrad kaufen sollten richtet sich auch danach, wie und wo Sie ihr Motorrad nutzen.
Um keine unnötigen Risiken einzugehen ist es immer sinnvoll die Reifen dem jeweiligen Fahrstil, aber auch den gegebenen Umständen anzupassen, was entscheidend für die Fahrsicherheit ist.

3) Spezielle Ausprägungsformen von Motorradreifen

Wichtig beim Kauf neuer Motorradreifen ist

Beim Kauf neuer passender Motorradreifen sollte man zuerst die eigene Fahrweise betrachten, natürlich die Art des Motorrades, und ebenso wichtig, der Verwendungszweck.

Um die richtigen Reifen zu erwerben sollte man sich direkt beim Hersteller informieren, auch spezielle Zweirad-Shops können hilfreich sein.

Es gibt beispielsweise Chopper-und Cruiserreifen, Tourenreifen oder spezielle Reifen für Oldtimer im Straßenverkehr. Aber auch spezielle Reifen für den Motorsport. Es gibt Straßenreifen, Sportreifen und Spezialreifen bzw. Offroadreifen.
Bei Chopper oder Cruiserreifen kommt es im Wesentlichen auf hohe Laufleistung, gutes Kurvenverhalten und optimale Laufruhe an, weniger auf hohe Geschwindigkeiten. Anders als bei Rennreifen, handelt es sich um vorwiegend breite Reifen, welche die gewünschte Fahreigenschaft durch einen in die Karkasse eingearbeiteten Stahlgürtel innerhalb des Reifens erhält. Leider geht dies zu Lasten des Gewichtes.
Tourenreifen zeichnen sich durch eine hohe Laufleistung aus, was aber sehr zu Lasten der Sportlichkeit geht. Hiermit kann man keine größeren Grenzwerte erreichen. Tourenreifen müssen bei jeder Wetterlage einsatzbereit sein. Bei ständig wechselnden Untergründen, langer Laufzeit und hoher Beanspruchung muss er dennoch gute Fahreigenschaften aufweisen.
Sportreifen werden in der Regel von Sportfahrern benutzt. Hierbei spielt eine große Zahl an Faktoren eine Rolle. Sportreifen sind um einiges sensibler als Straßenreifen und werden in einem schmalen Toleranzbereich gefahren. Der Fahrer muss wissen, dass der Druck, die Temperatur und die Fahrwerkseinstellung genau stimmen müssen. Werden Sportreifen auf der Straße genutzt, bedarf es im Gegensatz zu normalen Motorradreifen, einer sensibleren Handhabung. Sportreifen für die Straße sind besonders gekennzeichnet. Sie haben eine geringere Lebensdauer und verschleißen schneller.
Bei Offroad- oder Spezialreifen sagt schon der Name, dass sie abseits der Straße gefahren werden. Diese Reifen werden im Gelände, im Wald, im Dreck auch in seichten Bächen sehr stark beansprucht. Der Reifen muss einen hohen Widerstand gegenüber Verschleiß haben, aber auch eine Schnee-und Matsch Funktion(M+S genannt)besitzen. Da das Profil und die Gummimischung stark variieren, es keinen universal Reifen für gute Fahreigenschaften gibt, sollte man sich von Händler beraten lassen.

Liste der Hersteller von Motorradreifen ist überschaubar

Kommt es zur Auswahl des Reifenherstellers, wird man bei Motorradreifen recht schnell fündig. Rund zehn große Hersteller von Motorradreifen gibt es auf dem deutschen Reifenmarkt. Viele Motorradfahrer schwören dabei auf Ihre Lieblingsmarke, die sich bei ihnen im Laufe der Motorradkarriere manifestiert hat.
Die wichtigsten Reifenhersteller der auf einen Blick:

  • Metzeler
  • Pirelli
  • Michelin
  • Bridgestone
  • Dunlop
  • Continental
  • Avon
  • Heidenau
  • Maxxis

Der Reifen der zu Ihrem Fahrstil und zu Ihrem Motorrad passt, lässt sich also aus der großen Zahl an Anbietern leicht herausfinden.

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