Der Geschwindigkeitsindex – auch Speedindex, Geschwindigkeitskategorie oder Geschwindigkeitsklasse genannt- gibt beim Motorradreifen, wie auch beim Autoreifen, die maximal erlaubte Fahrgeschwindigkeit an.
Die Angabe des Geschwindigkeitsindex ist auf der Flanke des Motorradreifens zu finden (s.o.).
Zur Bestimmung des nötigen Geschwindigkeitsindexes Ihres Fahrzeuges wird die bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit zugrunde gelegt, die Sie in Ihrem Fahrzeugschein ablesen können. Zu dieser Höchstgeschwindigkeit muss ein Sicherheitsaufschlag zugezählt werden:
bbH * 0,01 + 6,5 km/h
Geschwindigkeitsindex: Die Klassen
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Hierbei steht ZR für Reifen über 240 KM/H und VR für Reifen über 210 KM/H. Diese Angaben sind meist noch mit einer Zusatzangabe versehen – So bedeutet xxx/xx ZR xx Y, dass der Reifen über 300 KM/H gefahren werden darf.
Bei der Auswahl des Reifens bleibt es dabei dem Fahrer überlassen, ob er den Geschwindigkeitsindex nach der oben genannten Berechnungsformel einhält. Sollten Reifen mit geringerem Speedindex montiert werden, muss darauf geachtet werden, dass ein Aufkleber mit der zulässigen Höchstgeschwindigkeit im Sichtfeld des Fahrers angebracht ist und diese Geschwindigkeitsbegrenzung nicht überschritten wird.
Bei der Montage von Reifen mit höherer Geschwindigkeitsklasse als der Zugelassenen ist keine Kennzeichnung erforderlich.
Beispiel: Welchen Geschwindigkeitsindex sollte mein Reifen haben?
- Roller, Motorroller und Leichtkrafträder bis 125ccm benötigen meist Reifen mit dem Speedindex B, J, M oder P, also Reifen mit einer zugelassenen Höchstgeschwindigkeit von bis zu 150 KM/H.
- Supermotos und Superbikes erreichen oftmals Geschwindigkeiten jenseits der 200 KM/H – Grenze, deswegen sind Reifen mit der Geschwindigkeitsklasse H, V, W, ZR und Y besonders beliebt.
- Enduros und Touringbikes benötigen meist Reifen mit einem Geschwindigkeitsindex von P, R, S, T oder H – Hier sollte die Höchstgeschwindigkeit von 210 KM/H nicht überschritten werden.